Wenn das Gehen zur Qual wird
Einer der schlimmsten Parasiten im Sambesidelta ist der Sandfloh. Er dringt an den Fusssohlen in die Haut ein und legt dort seine Eier ab.
Das Leben steht still
«Jeder Schritt tut weh», klagt Hyacinta der kanadischen Krankenschwester Karoline de Gier (38). Die Füsse des jungen Mädchens sind mit Einstichen des äusserst aggressiven Sandflohs übersät. «Seit Wochen kann ich nicht mehr zur Schule gehen und auch meinen Eltern kann ich nicht mehr auf dem Feld helfen», klagt die 12-Jährige aus dem Dorf Luawe.
Hauptsächlich Kinder betroffen
Besonders Kinder leiden enorm unter dem Parasiten, welchen die Einheimischen «Matekenia» nennen. Das Weibchen des Sandflohs bohrt sich tief in die Haut und ernährt sich vom Blut des Trägers. Bereits nach wenigen Tagen legt es unter der Haut erste Eier ab und stirbt danach. Es bildet sich eine äusserst schmerzhafte Kruste, das umliegende Gewebe entzündet sich und vielfach entstehen ausserdem weitergehende Infektionen wie der Wundstarrkrampf (Tetanus). Besonders anfällig sind Kinder, da ihre Fusssohlen noch nicht so widerstandfähig wie jene der Erwachsenen sind.
Grosser Andrang
Das Medical Team von Mercy Air und YWAM war nun besonders gefordert. In Dörfern wie Luawe, Tosani oder Njoni wurden täglich jeweils mehr als 160 Kinder behandelt. Um der enormen Nachfrage gerecht zu werden, arbeiteten die Mediziner vielfach während mehr als 7 Stunden ununterbrochen. Schliesslich konnten aber alle Patienten behandelt und sämtliche Wunden versorgt werden.