Schweizer Zahnarzt im Buscheinsatz
Erneut engagierte sich der Schweizer Zahnarzt Dr. Roland Eisenring zusammen mit seiner Ehefrau Anna-Marie für Menschen in Afrika. Mercy Air flog die ehrenamtlichen Helfer in den Süden Mosambiks.
Eingespieltes Team
Eigentlich wollten Roland Eisenring und seine Ehefrau Anna-Marie mit ihren drei Kindern noch einmal auf Reisen gehen, bevor er in Thun seine eigene Praxis eröffnen würde. «Dann machten wir ernst mit dem christlichen Glauben und hatten das Bedürfnis, mehr zu machen, als einfach nur Geld auszugeben», erzählt Dr. Eisenring. Also reisten sie nach Brasilien, um dort den Ärmsten der Armen zahnmedizinische Hilfe zu bringen. Gratis und franko. Seither sind mehr als 27 Jahre vergangen. Die Kinder sind längst aus dem Haus. Geblieben sind die Hilfseinsätze zusammen mit seiner Frau Anna-Marie. Als Dentalassistentin steht sie ihm mit Rat und Tat zur Seite. Die Beiden sind ein eingespieltes Team. Schliesslich standen sie bereits in Ländern wie Brasilien, Peru, Kenia oder der Mongolei zusammen im Einsatz.
Transport auf dem Luftweg
Zum wiederholten Mal waren die Berner Oberländer mit Mercy Air unterwegs. Die Einsatzregion im südlichen Mosambik ist schwer zugänglich. Daher wurde nebst dem Zahnarzt-Ehepaar auch sämtliches Behandlungsmaterial eingeflogen. Dieses musste deshalb ausgesprochen leicht und kompakt sein.
Behandlungen und Prävention
Während rund dreier Wochen fanden tägliche Einsatzflüge in die entlegenen Dörfer statt.Der Bedarf an zahnmedizinischen Behandlungen war enorm. Gleichzeitig leisteten die Eisenrings auch Präventionsarbeit. Mit einem kleinen Faltblatt wurden die Bewohner über Hygiene und veränderte Ernährungsgewohnheiten informiert und erhielten wertvolle Tipps. So lernten die Einheimischen zum Beispiel, wie sie ihre Zähne im Busch mit Asche und traditionellen Holzfaserstäbchen reinigen können.
Kaum zu erreichen
«Auf dem Luftweg kamen wir schnell zu unseren Patienten», so Dr. Eisenring. «Wir konnten 168 Behandlungen durchführen, 247 Extraktionen machen und für eine gute Wundversorgung musste 45 Mal genäht werden», berichtet der Zahnarzt. «Auf dem Landweg hätten wir die meisten Dörfer überhaupt nicht erreicht.»