Hörgerät verändert Leben

Seit Jahren litt der Knabe Itai Rodrigues unter seiner Schwerhörigkeit. Ausgrenzung war die Folge des fehlenden Verständnisses für sein Leiden. Nun beginnt sein neues Leben.

Ächtung und Armut
Vielfach wäre Schwerhörigkeit vermeidbar. Oft sind es nicht behandelte Krankheiten oder das Fehlen von Antibiotika, weswegen Kinder in Afrika ihr Gehör verlieren. Dann ist der Weg in die Ausgrenzung und Armut vorgezeichnet.

Kein Geld für Hörgerät
In den Buschregionen Mosambiks können sich die meisten Familien schwerhöriger Kinder keine Hörgeräte leisten. Darum lernen diese Kinder häufig sehr schlecht sprechen. Oft werden sie für dumm gehalten und von der Dorfbevölkerung oder sogar von der eigenen Familie ausgegrenzt. Zudem haben Schwerhörige grösste Mühe, dem Schulunterricht zu folgen. Auch Itai ging es nicht anders. Seit Jahren litt der 12-Jährige unter seiner Schwerhörigkeit, schiesslich war er beinahe taub. Erschwerend kam hinzu, dass in seinem Heimatdorf Mucombeze nicht jeder Schüler seine eigenen Schulbücher besitzt. Somit sind die Lernenden darauf angewiesen, genau zu hören, was der Lehrer ihnen vorsagt. Das Lernen erfolgt dann durch oft wiederholtes Nachsprechen.

Ende der Isolation
In Zusammenarbeit mit der Mercy Air-Partnerorganisation ASAM (Associação Amor Moçambique) flog Pilot Andreas Kuret die südafrikanische Audiometristin Jane Maradze in entlegene Regionen Mosambiks. Dank dieser Initiative erhielt auch Itai Rodrigues ein Hörgerät eingesetzt. Die Gehörspezialistin passte das neue Gerät perfekt an. Bereits kurz nach der Behandlung strahlt der Junge über das ganze Gesicht. «Endlich kann ich alles um mich herum bestens hören», so Itai erfreut. «Bisher dachten alle, dass ich dumm sei. Dem ist aber nicht so. Ich freue mich schon sehr, endlich auch in der Schule alles ganz genau zu verstehen. Für mich ist heute ein grosser Freudentag!»