Patienten freuen sich riesig über die Rückkehr des Helikopters
Flugeinsatz Eswatini
Die Menschen in Afrika sind von Natur aus geduldig und haben ein sonniges Gemüt. Von denjenigen mit Augenleiden wurde aber über die letzten Monate grosse Geduld gefordert. Wegen des Lockdowns konnte der Mercy Air-Helikopter längere Zeit nicht ins hügelige Königreich Eswatini (früher Swasiland genannt) fliegen. Umso grösser ist nun die Freude bei den Menschen in den abgeschiedenen Dörfern, den orange-weissen Helikopter wieder in ihrem Dorf landen zu sehen. Nun, da die Grenzen zwischen den Ländern in Afrika wieder offen sind, kann der Mercy Air-Heli nicht nur die geografischen, sondern auch die logistischen Grenzen, welche menschliche Not von Fachspezialisten trennen, erneut überwinden.
Auf die Frage, wie denn die Grenzübequerung verlief, antwortete unser Helikopterpilot Joel Bärtschi: “Obwohl wir alle benötigten Bewilligungen des Luftamtes und der Zollbehörde termingerecht erhielten, war ich noch nicht ganz sicher, ob alles problemlos klappen würde.” Der Afrikakenner baute also eine Sicherheitsmarge von einem Tag ein. “So überflog ich den Helikopter bereits am Vortag auf die Einsatzbasis des ‚Good Shepherd‘-Spitals.” Erleichtert berichtete er nach der Landung: “Alles klappte reibungslos. Man hat fast den Eindruck, dass unser Wiederkommen monatelang sehnlichst erhofft wurde”. So konnte der Helikopter “Mike Alpha” am Montagmorgen mit einer hochmotivierten Crew von Augenspezialisten der ‚Good Shepherd‘-Augenklinik an Bord pünktlich zum ersten von fünf Einsatztagen in Eswatini abheben.