Profis am Werk

Grosse Kontrolle an Helikopter “Charlie Fox”

Damit ein Hubschrauber sein Lufttüchtigkeitszeugnis lückenlos aufrechterhalten kann, müssen zwingend die vom Hersteller vorgeschriebenen Wartungsintervalle eingehalten werden. Nach sechs Jahren und 1200 Flugstunden ist an unserem Helikopter “Charlie Fox” eine grössere Kontrolle fällig. Airbus Helicopters, der Hersteller unserer Helikopter vom Typ AS350-B2, beschreibt genau die einzelnen Schritte der Inspektion sowie die Wartungspunkte. Für diese äusserst wichtige, grosse und mehrwöchige Wartungsintervention bekam unser Technischer Leiter Philip Schmied die dringend benötigte Verstärkung durch unseren Stand-By-Mechaniker und Flughelfer Michael Aebi. Zurzeit ist Michael zusammen mit seiner Frau in Nairobi, Kenia bei Aim Air im Einsatz. Wir haben die beiden Profis während der Arbeiten im Hangar besucht und ihnen ein paar Fragen gestellt:

Wie umfangreich sind die Arbeiten bei dieser grossen Kontrolle?

Philip Schmied: Die Arbeiten sind sehr umfassend bei einer Kontrolle dieser Art. Einerseits werden zahlreiche Kontrollpunkte abgearbeitet, andererseits müssen wir zusätzliche Inspektionen durchführen, weil unsere Helikopter bei ihren Einsätzen immer wieder salz- und sandhaltige Luft durchfliegen. Es darf an keinen kritischen Punkten Korrosion oder Erosion entstehen. Aus diesem Grund wurden sogar das Haupt- und Heckgetriebe sowie der Rotormast ausgebaut.

Wie erlebtest du nach deinem letzten Katastropheneinsatz diesmal eine rein technische Aufgabe?

Michael Aebi: Besonders habe ich mich darauf gefreut, die Heli-Crew wieder zu sehen und auf die Abwechslung von meiner sonstigen täglichen Routine. Die Reise von Nairobi verlief trotz momentaner Reiseeinschränkungen zum Glück problemlos. Wieder einmal an einem Helikopter zu arbeiten ist eine willkommene Abwechslung zu den Wartungsarbeiten an den Flächenflugzeugen der Aim Air. Es waren gute, intensive und herausfordernde Tage, insbesondere die Teilzerlegung des Hauptgetriebes.

Was bedeutet für euch die sehr technische Arbeit an den Helikoptern im Hangar?

Philip Schmied: Die Technik fasziniert mich und diese herausfordernde Arbeit ist sehr spannend. Aber vor allem erfüllt mich der tiefere Sinn hinter der Bereitstellung der Helikopter. Die Helis dienen mit jedem Flug Menschen, die in Not sind. Vielfach ist das der Transport von Kranken oder Verunfallten oder die Lieferung von lebenswichtigen Gütern. Für mich persönlich ist es auch ein Ausdruck von Gottes Liebe, die wir durch diese Einsätze auf ganz praktische Weise weitergeben können. Michael Aebi: Ich liebe das Arbeiten an komplexen Systemen wie den Helis! Dass die Helikopter in einwandfreiem Zustand sind, ist äusserst wichtig. Mit dem Einsatz meiner Fähigkeiten bin ich wie ein Puzzle-Teil von etwas viel Grösserem. Es fasziniert und motiviert mich immer wieder neu, wie wir alle zusammen mit unseren Beiträgen dazu gebraucht werden, bedürftigen Menschen zu helfen. Die sicher festgezogenen Schrauben sind dabei genauso wichtig wie die perfekte Flugleistung des Piloten.