Rettugsflug per Helikopter

Auf der Mercy Air Aussenstation in Marromeu Mosambik ging anfangs November folgender Notruf ein: Der Einsatzarzt des kleinen Buschspitals kontaktierte die Mercy Air Crew, welche gerade für ein reguläres Flugprogramm vor Ort war: «Bitte helft uns einen schwer verletzten Mann aus Malingapanse zu evakuieren»

Sogleich startete der Pilot Joel Bärtschi den Helikopter und flog 15 Minuten über das unwirtliche Sumpf-Gelände des Sambesi Deltas. Auf dem Landweg hätte diese Strecke einen Tag benötigt.
Fernando, ein Fischer, der im völlig abgeschiedenen Sambesi-Flussdelta wohnt, will zusammen mit seinem Freund früh morgens seiner Arbeit nachgehen, um seine Familie zu ernähre

Die Beiden steigen in das einfache, handgefertigte Einbaum-Kanu ein. Sie realisieren aber in der Dämmerung nicht, dass sich unweit im trüben Wasser ein Flusspferd aufhält. Plötzlich kentert dies ihr Kanu! Ein kurzer Aufschrei und die Männer sind unter Wasser. Fernando versucht sich verzweifelt zu retten. Kaum aufgetaucht wird er von dem mächtigen, wilden Tier schwer gebissen. Fernando benötigt eilends Hilfe! Da gibt es nur eine Hoffnung: Rettung aus der Luft.
Der Mercy Air Helikopter, der einzige Helikopter weit und breit, war in kürzester Zeit vor Ort und flog den schwer verletzten Familienvater zum lokalen Spital in Marromeu. Zwei Wochen später, als sich das Mercy Air Team erneut nach dem Zustand von Fernando erkundigte, sagte der leitende Arzt: «Dieser Mann wäre gestorben, wenn ihr ihn nicht so schnell hierher geflogen hättet. Nun wird er bald zu seiner dankbaren Familie zurückkehren können.»