Rettungsflug für Herzpatienten
Antonio ist schwer herzkrank. Die dreitägige Kanufahrt in die nächste Stadt würde er nicht überleben. Mercy Air fliegt den Patienten ins Spital.
Keine medizinische Versorgung
Der Mercy Air-Helikopter landet während seinen regelmässigen Versorgungsflügen in Zentralmosambik auch im kleinen Dorf Nkonde im Sambesidelta. Die Menschen in dieser Region sind vollständig isoliert und auf sich selber gestellt. Eine medizinische Grundversorgung gibt es nicht. Bereits kurz nach der Landung wird Pilot Dean Yeoman zu einem Patienten gerufen. Antonio (34) kann kaum stehen. Nach wenigen Metern zu Fuss ist er komplett erschöpft. Er ist kurzatmig und seine Beine und Knöchel sind stark geschwollen.
Keine Ärzte an Bord
Auf diesem Versorgungsflug hat Pilot Yeoman jedoch keine Ärzte mit an Bord. Kurzerhand nimmt er über das Satellitentelefon des Helikopters Kontakt zu einem Arzt des nächstgelegenen Regionalspitals in Marromeu auf. Aufgrund der am Telefon geschilderten Symptome vermutet der Arzt einen schweren Herzfehler. Der Patient muss sofort ins Spital. Umgehend bringen zwei Dorfbewohner Antonio zum Helikopter. Der Flug nach Marromeu dauert nur 18 Minuten. Mit Tränen in den Augen bedankt sich Antonio bei Pilot Dean Yeoman. «Ich kann nicht glauben, dass ihr von so weit her kommt, um uns vergessenen Menschen zu helfen. Ich war sicher, dass ich in den nächsten Tagen hätte sterben müssen.»