Zahnärztliche Flüge und mehr namens «BiteFlight» in Eswatini
Zahnarzt Dr. Jason und seine Assistentin Happiness wurden von einer Schar von über 40 wartender Patienten empfangen, als der Mercy-Air-Helikopter im grösseren ländlichen Ort Sithobela in den Hügeln von Süd-Eswatini landete.
Die Klinik in Sithobela erfuhr von der Ankunft des Zahnarztes weniger als 17 Stunden vor der Landung des Mercy- Air-Helikopters, doch die Flure des ländlichen Gemeindekrankenhauses waren mit sehnlichst wartenden Menschen gefüllt. Viele der Patienten waren Mütter mit ihren Kindern. Seit fünf Jahren gibt es dort keinen Zahnarzt mehr!
Dr. Jason berichtete: «Früher habe ich versucht, die ländlichen Gemeinden aufgrund der schlechten Strassenverhältnisse mit dem Motorrad zu erreichen. In den Satteltaschen des Motorrads befanden sich meine zahnmedizinischen Instrumente, Medikamente und Verbrauchsmaterialien. Oft stürzte ich mit dem Motorrad, da die Feldwege voller Löcher waren oder nach dem Regen gefährlich rutschig wurden. Ich habe solch risikoreiche Einsätze eingestellt, da ich nicht riskieren will, mir einen Arm oder gar eine Hand zu brechen …» «
Die neue Möglichkeit, mit dem Helikopter in nur wenigen Flugminuten in die ländlichen Ecken Eswatinis zu gelangen, ist eine enorme Hilfe – wir kommen frisch und sicher an und können jetzt bis zu 40 Patienten pro Tag behandeln», schwärmt der Zahnarzt.
Der Grund für unsere Abreise am späten Nachmittag, als die Zahl der Patienten bereits auf 60 angestiegen war, war nicht das Ende der Arbeit, sondern die Ankunft eines drohenden grossen Tropengewitters.
Dieser neu entstandene Dienst namens «BiteFlight» hat sich bei den ersten Probeeinsätzen hervorragend bewährt.
In Zukunft werden unter dem Namen «BiteFlight» sowohl zahnärztliche Hilfe als auch die Behandlung und Prävention von Giftschlangenbissen angeboten. Die Partnerorganisation für dieses Programm wird die Eswatini Anti-Venom Foundation (EAF) sein, welche an einer Kollaboration mit Mercy Air Switzerland sehr interessiert ist.