Vitamine im Kampf gegen Kinderblindheit
Auf dem Luftweg wurden im Süden Mosambikstausende Vitaminkapseln verteilt – eine einfache und wirkungsvolle Prävention gegen Kinderblindheit.
Armut als Ursache
Mosambik zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Daher treten immer wieder armutsbedingte Krankheiten infolge Vitaminmangels auf. Gerade Kinder leiden stark unter diesem Umstand.
Kapsel rettet Augenlicht
Vitamin-A-Mangel beispielsweise ist die Folge von Mangel- und Fehlernährung. Vielfach tritt das Symptom in Verbindung mit Masern oder Durchfall auf. Über einen längeren Zeitraum kann Vitamin-A-Mangel zu einer Trübung der Hornhaut führen und das Kind erblindet. Alljährlich verlieren weltweit zwischen 350 000 und 500 000 Kinder aufgrund dieses Mangels ihr Augenlicht. Mit einfachsten Mitteln könnten gegen 80 Prozent der Erblindungen verhindert werden. Doch augenmedizinische Einrichtungen sind kaum vorhanden. So sind für die 20 Mio. Einwohner Mosambiks gerade einmal 15 Augenärzte tätig.
Wirkungsvolle Zusammenarbeit
Die Verteilung von Vitamin-A-Kapseln an erkrankte Kinder kann die unheilbare Erblindung verhindern. Gefährdete Kinder erhalten vorbeugend Vitamin-A-Tabletten. Eine Kapsel schützt das Kind für ein halbes Jahr vor dem Erblinden. Hilfsorganisationen wie UNICEF, Safe the Children und WHO stellten für diese Kampagne tausende von Dosen zur Verfügung.
Umfangreiche Prophylaxe
Mercy Air flog lokale medizinische Fachleute in sieben kaum erreichbare Dörfer wie zum Beispiel Nhiando (Bild). In jedem dieser Dörfer wurden zwischen drei- und vierhundert Kinder mit Vitamin-Präparaten versorgt. Zudem erfolgte eine allgemeine Untersuchung des Gesundheitszustandes der Kinder. Gleichzeitig wurden kleinere Blessuren wie Schnittwunden oder Brandverletzungen fachgerecht verarztet.