Neue Heimat für Baby Fatima

Die Mutter von Fatima stirbt wenige Tage nach der Geburt. Das Baby ist stark unterernährt und muss dringend versorgt werden. Mercy Air hilft.

Familie überfordert
Fatima wird als drittes Kind ihrer Familie im entlegenen Dorf Ibo in Zentralmosambik geboren. Bereits wenige Tage nach der Geburt stirbt die Mutter. Der Vater ist mit dem Baby völlig überfordert. Schliesslich muss er noch zwei weitere Kinder versorgen und die Felder bestellen. In seiner Not gibt er den Säugling in die Obhut der Grossmutter. Doch auch diese hat selber noch weitere Kleinkinder zu betreuen und bereits jetzt zu wenig zu essen. Ans Stillen ist in ihrem fortgeschrittenen Alter nicht mehr zu denken. Als Folge verliert Fatima stark an Gewicht und wird immer schwächer. Schlussendlich wiegt das acht Monate alte Mädchen gerade noch 2,9 Kilogramm. Die Grossmutter ist verzweifelt, denn Fatima droht zu verhungern.

Mercy Air im Einsatz
Im Nachbardorf ist das Medical-Team von Mercy Air für Behandlungen im Einsatz. Dutzende Patienten wollen an diesem Tag versorgt werden. Auch Fatimas Grossmutter hat von dieser Hilfe gehört. Kurzerhand beschliesst sie, das Baby zum Helikopterlandeplatz zu bringen. Die kleine Fatima wird durch Krankenschwester Livia Rosa de Alcantara untersucht. Die Unterernährung ist offensichtlich und lebensbedrohend.

Neue Heimat
Das Mercy Air-Team beschliesst, Fatima per Helikopter zurück auf die Basis nach Marromeu zu fliegen. Dort wird das Baby während den nächsten Tagen versorgt und gepflegt. Fatima erholt sich schnell und nimmt wieder an Gewicht zu. Doch auf der Flugbasis kann das Baby nicht bleiben. Darum wird das regionale Waisenhaus in Luabo kontaktiert. Dieses erklärt sich bereit, das Mädchen aufzunehmen. «In Luabo wird es Fatima gut gehen», erklärt Krankenschwester Livia Rosa. «Für die nächsten Monate bleibt Fatima dort. Sie bekommt genügend Nahrung und eine gute Betreuung. Wenn sie gross genug ist, darf sie später wieder zurück zu ihrer Familie in ihr Heimatdorf nach Ibo.»