Rettung für Armando in letzter Minute
Ein Leberabszess in der Grösse einer Zuckermelone bedrohte das Leben von Armando. Mercy Air half in höchster Not.
Verunreinigungen als Ursache
Bei einem Leberabszess handelt es sich um eine durch Infektionen verursachte Eiteransammlung in der Leber. Die Ursachen dafür können unterschiedlicher Natur sein. In den Tropen sind vor allem Amöben der Auslöser. Sie werden mit verunreinigten Nahrungsmitteln und Wasser in den Körper aufgenommen und führen in erster Linie zu einer schweren Durchfallerkrankung. In der Folge können die Amöben die Darmwand durchdringen und so bis in die Leber gelangen, wo sie nach einiger Zeit zu einem Abszess führen.
Patient bewusstlos
Armando Jone (55) stammt aus dem kleinen Buschdorf Luawe in Zentralmosambik. Bereits seit zwei Wochen leidet der Fischer unter sehr hohem Fieber und Schüttelfrost. Mittlerweile hat der Abszess die Grösse einer Zuckermelone erreicht. Dies verursacht beim Patienten enorme Schmerzen im Oberbauch, verbunden mit starker Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Armando ist abgemagert und wird immer wieder ohnmächtig. Er droht innert kürzester Zeit zu sterben.
Hilfe im Spital
Die Dorfbewohner erkennen den Ernst der Lage. In der Nähe haben sie den Mercy Air-Helikopter landen gesehen. Die medizinische Crew ist im Nachbardorf mit einer Impfkampagne beschäftigt. Sofort wird Armando auf eine einfache Holzbahre gelegt. Es zählt jede Minute. Vier Dorfbewohner tragen den Patienten zum Helikopterlandeplatz. Pilot Dean Yeoman realisiert sofort, dass es sich hier um einen Notfall handelt und fliegt Armando umgehend ins Regionalspital nach Marromeu. Dort erhält der Patient Schmerzmittel und eine intensive Antibiotika-Kur. Ebenfalls müssen mehr als zwei Liter Eiterflüssigkeit aus dem Abszess abgeleitet werden.
Bald zurück im Heimatdorf
Einige Tage später besucht die Flugbesatzung den Patienten im Spital. Armando geht es schon deutlich besser. Zwar ist der Mann immer noch sehr schwach. Trotzdem ist er zuversichtlich. «Der Arzt hat mir gesagt, dass ich bald zurück nach Luawe darf», berichtet der Patient freudig. «Vielen Dank an Pilot Dean und an Mercy Air. Ohne diesen Rettungsflug wäre ich sicherlich gestorben.»