Tizoneca wird beinahe invalid
Beim Gras schneiden mit einer Machete verletzt sich der 13-jährige Tizoneca Domingos schwer. Mercy Air fliegt den Patienten ins Spital.
Kinder helfen mit
Tizoneca Domingos lebt zusammen mit seiner Familie im Buschdorf Luawe im schwer zugänglichen Sambesi-Delta in Zentralmosambik. Wie für Kinder dort üblich, hat auch der 13-Jährige seine Ämtli zu erfüllen. Eine der Aufgaben besteht darin, das jeweils hüfthohe Gras des Schulhausvorplatzes mit einer Machete zu schneiden.
Unfall mit Folgen
Im vergangenen September nimmt sich Tizoneca dieser Arbeit an. Sein jüngerer Bruder hilft ihm dabei. Die beiden Knaben stehen im Gras nahe beieinander und kommen mit der Arbeit gut voran. Plötzlich spürt Tizoneca in seinem linken Fussgelenk einen stechenden Schmerz. Der Knabe bleibt wie angewurzelt stehen und sieht geschockt auf sein Fussgelenk. Er starrt in eine riesige offene Wunde. Ihm wird schwarz vor Augen.
Schwere Verletzung
Die Achillessehne von Tizoneca ist komplett durchtrennt. Im hohen Gras konnte sein Bruder den Fuss von Tizoneca nicht mehr sehen und traf die wichtige Sehne mit seiner Machete. Eigentlich müsste die Wunde nun möglichst schnell gekühlt und verbunden werden. Doch weder Verbandsmaterial noch Eis stehen im Dorf zur Verfügung. Sofort wird ein Meldeläufer losgeschickt, denn die Dorfbewohner wissen, dass der Mercy Air-Helikopter für Versorgungsflüge in der Region tätig ist. Ein Transport auf dem Landweg ins nächste Spital würde mehr als drei Tage dauern.
Wieder wohlauf
Umgehend fliegt die Mercy Air-Crew den verletzten Patienten ins Regionalspital nach Marromeu, wo Tizoneca operiert wird. Er erholt sich gut und kann schon wenige Wochen später wieder in sein Heimatdorf zurückkehren. Dort trifft im Oktober Pflegefachfrau Leana Ward (Bild) auf einen fröhlichen Knaben. Endlich kann er wieder zur Schule gehen und auch wieder mit den anderen Kindern spielen. Trotz einer kleinen Wundinfektion ist Tizoneca guten Mutes. «Ich bin sehr dankbar für die schnelle Hilfe von Mercy Air», freut sich der Knabe. «Hier im Busch ist eine solch schwere Verletzung äusserst gefährlich. Ohne diese schnelle Hilfe könnte ich heute kaum noch gehen.»