Unkomplizierte Spontanhilfe

Die Begegnung mit dem 84-jährigen Amon Simanele war äusserst ermutigend.

Im Januar hatte Pilot Dean Yeoman einen Einsatz in Amons Heimatort Jericho im Süden eSwatinis geflogen. Damals wurde Amon von seinem einzigen noch lebenden Sohn mit Hilfe von zwei “Blindenstöcken” zum Augenscreening gebracht. Amon litt unter Amon Simanele hat seine Unabhängigkeit und vor allem seine Würde wiedergefunden.

Aber die Geschichte endet nicht hier. Etwa vier Monate später erfuhr er, dass ein paar Täler weiter entfernt der Heli mit dem Augenteam des Good Shephard Spitals die Rural Health Clinic von Mhlosheni besuchen würde. Für ihn war klar, dass er den langen Weg unter die Füsse nehmen wollte! Unser Team war glücklich überrascht, ihn unter den wartenden Patienten anzutreffen. Er tanzte immer wieder vor Freude und schüttelte mehrmals unsere Hände zum Dank, dass er wieder sehen konnte. Er habe den Heli sogar schon von weither kommen sehen und beschrieb, dass er orange und weiss sei! Hoffnungsvoll äusserte er seinen versteckten Wunsch, ob sein linkes Auge auch operiert werden könnte. Und tatsächlich: Christliche Ärzte vom Good Shephard Spital in Siteki haben diese zweite Operation spontan gesponsert.

Amon sieht wieder auf beiden Augen und ist überaus glücklich und dankbar! Welch ein Vorrecht, Amon helfen zu können! Ich sprach mit ihm darüber, dass es ebenso wichtig sei, mit den Augen des Herzens Gott sehen zu können! Er bestätigte dies mit einem Strahlen über’s ganze Gesicht.

Matthias Reuter, Pilot