Weitere Wasserpumpen gegen die Dürre

Das von Mercy Air-Pilot Andreas Kuret in Mosambik initiierte Projekt für ein einfaches Bewässerungssystem wurde erfolgreich ausgebaut. Weitere neun Dörfer profitieren nun von den leistungsstarken Tretpumpen.

Ideale Verhältnisse
«In dieser fruchtbaren Region kann vieles angebaut werden», erzählt Timoteo Tembenuca. Der 32-Jährige ist Pastor des Dorfes Chemba in Zentralmosambik. «Hätten wir genügend Wasser auf den Feldern, so würden hier verschiedenste Gemüsesorten und Mais wachsen.»

Regen blieb aus
Gerade in diesem Jahr beklagen die Einheimischen enorme Ernteausfälle. «Während der Regenzeit ist der Süden Mosambiks beinahe in den Wassermassen versunken. Im Zentralland dagegen herrschte eine enorme Dürre», so Tembenuca. Tatsächlich blieb der Regen im zentralen und nördlichen Mosambik fast vollständig aus. Dadurch hatten viele der frisch angepflanzten Setzlinge keine Chance und verdorrten.

Fluss ist keine Alternative
«In unseren Flüssen müssen wir unter lebensgefährlichen Bedingungen Wasser holen», berichtet Timoteo Tembenuca weiter. «In diesen Gewässern wimmelt es nur so von Krokodilen. Alleine im letzten Jahr sind 14 Dorfbewohner vom Wasser schöpfen am Fluss nicht zurückgekehrt.»

Effizienz dank Tretpumpen
Viel sicherer ist es, auf dem jeweiligen Acker ein Wasserloch zu graben und das Feld mit Grundwasser zu bewässern. Zur effizienten Bewässerung der Felder flog Mercy Air Wasserpumpen ein. Vor der Inbetriebnahme der Pumpe musste jede Dorfgemeinschaft eine Genossenschaft gründen. Mit dieser ist vertraglich vereinbart, dass 10 Prozent der Ernte an die Kirchgemeinde geht. Diese unterstützt mit dem Ertrag Waisenkinder, Witwen und ältere Menschen. 30 Prozent der Ernte wird auf dem lokalen Markt verkauft und der Erlös in neues Saatgut investiert. Den Rest der Ernte dürfen die Dorfbewohner für sich selbst behalten. Bewasserung

Grosser Nutzen
Durch das neue Bewässerungssystem wird die Ernte vielseitiger und damit auch die Ernährung ausgewogener. Dadurch sind die Menschen deutlich weniger anfällig für Krankheiten. In Kürze wird in der Region zudem eine alte Naturlandebahn wieder in Betrieb genommen. Diese ermöglicht es Mercy Air zukünftig, das entlegene Gebiet auch mit Flugzeugen regelmässig anzufliegen.