Erfolgreicher Kampf gegen Blindheit
Nach einer Welle von Bindehautentzündungen flog Mercy Air medizinisches Fachpersonal in schwer zugängliche Buschdörfer.
Blindheit droht
Eine Bindehautentzündung kann zum Beispiel durch direkten Kontakt mit infiziertem Augensekret, aber auch durch Insekten übertragen werden. In der Folge schwellen Lid und Bindehaut an und vernarben nach einiger Zeit. Dies führt dazu, dass sich das Lid nach innen dreht und die Wimpern die Hornhaut zerkratzen. Dadurch entstehen Geschwüre auf Horn- und Bindehaut. Ohne Behandlung kann es nach einigen Jahren zu einer unheilbaren Blindheit kommen, verbunden mit chronischen Schmerzen.
Wichtige Vorbeugungsmassnahmen
Zur Vorbeugung und Behandlung wird das Antibiotikum «Zithromax» eingesetzt. Eine Infektion heilt so schneller ab und die Ansteckungsgefahr für die restliche Dorfbevölkerung sinkt deutlich. Nebst der Verabreichung des Medikamentes werden die Einwohner auch geschult. Wichtig ist, die infizierten Augen nicht zu berühren. Zudem sollten die Hände möglichst häufig gewaschen werden. Dies ist jedoch leichter gesagt als getan – schliesslich gibt es in diesen Regionen oft keinerlei sauberes Wasser.
Regierung bittet um Hilfe
Für schwer zugängliche Regionen der Provinz Sofala in Zentralmosambik rief die Distriktregierung Mercy Air zu Hilfe. In der Region wurde ein epidemisches Auftreten von Bindehautentzündungen festgestellt. Nun konnten dutzende Dörfer auf dem Luftweg mit dem Medikament versorgt werden. Die Dosierung des Antibiotikums in Form von Sirup und Tabletten erfolgte anhand des Körpergewichts. «Wir sind Mercy Air sehr dankbar für diese tatkräftige Hilfe», betont die Gesundheitsverantwortliche Dr. Ana. «Dank dem Einsatz des Mercy Air-Helikopters konnten wir die Einwohner in den weit verstreuten Buschdörfern behandeln.»