Tonnenweise Nahrungsmittel eingeflogen
Keine Ernte ohne Wasser: Die Dürre in Mosambik verhindert ein Aufgehen der Saat im Sambesi-Delta. Der Verantwortliche des Bezirks Marromeu, Joaquim Arota, nimmt einen Augenschein aus der Luft und bekämpft die Nahrungsmittelknappheit in Zusammenarbeit mit dem World Food Programm der UNO und Mercy Air.
Der Regen blieb aus
Die Saat wurde schon lange ausgestreut, doch die Ernte blieb aus: Eine ungewohnte Dürreperiode im Sambesi-Delta führte zu einer bedrohlichen Lebensmittelknappheit. Grund genug für etliche Kleinbauern im Bezirk Marromeu, einen dreitägigen Fussmarsch auf sich zu nehmen, um den Bezirksverantwortlichen auf ihre Notlage aufmerksam zu machen. Eine Missernte hatte sich zwar schon länger abgezeichnet, denn Regenfälle waren praktisch ausgeblieben. Doch jetzt war die Lage prekär geworden, obschon die Bauern den Rat des Bezirksverantwortlichen befolgt hatten, wegen des geringen Niederschlags frühzeitig zu säen. Problematisch war auch die Tatsache, dass das Grundwasser unter ein Niveau gesunken war, das nicht mehr über die von Hand gegrabenen Wasserlöcher erreicht werden konnte.
Antrag beim World Food Programm
Auf einem Erkundungsflug mit dem Mercy-Air-Helikopter realisiert Arota, dass gewisse Dörfer viel mehr unter der Hungersnot leiden als andere. Bereits wird unter den Familien dieser Dörfer geteilt, was man noch teilen kann, doch es ist offensichtlich, dass diese Vorräte nicht mehr lange reichen. Der Bezirksverantwortliche will es nicht zum Äussersten kommen lassen und beantragt über die lokale Regierung beim Welternährungsprogramm der UNO Nahrungsmittel – mit Erfolg!
Transport ist das A und O
Doch ohne Lieferung ist die Nahrungsmittelhilfe nutzlos. Deshalb beantragt Arota im Namen der lokalen Regierung bei Mercy Air auch noch Hilfe für den Transport. Die logistische Hürde ist riesig, denn es steht kein Landweg zur Verfügung, um die Säcke, gefüllt mit Reis, Bohnen und Hirse, in die Dörfer zu bringen. Der Helikopter von Mercy Air überwindet die Distanz in knapp 20 Minuten. So können mehrere Tonnen Nahrungsmittel in die Dörfer transportiert werden.
Dankbare Familie
Costa und Graça haben vier Kinder und sind im Dorf Luawe bestens bekannt. Die Geschichte von Graça ist sehr bewegend: Sie war früher Zauberdoktorin und stand zahlreiche dramatische Ereignisse durch – unter anderem hatte sie acht Fehlgeburten. Sie hatte im Leben gelernt, nicht aufzugeben, auch wenn die Situation noch so ausweglos erschien. Während der Lebensmittelknappheit liess sie es sich nicht nehmen, den anderen Dorfbewohnern Mut zu machen und Hoffnung zu verbreiten. Nun kam ganz unverhofft der Helikopter mit Nahrungsmitteln. Welch ein Freudentag für Graça, ihre Familie und das ganze Dorf! Strahlend meint sie: «Viele haben gezweifelt, dass es noch eine Rettung für uns geben würde, doch nun können wir alle erfahren, wie Gott uns versorgt.»